Am 20.12.2018 unternahm der Lehrstuhl für Energiewirtschaft vor dem Hintergrund des strukturellen Wandels in NRW durch den Ausstieg aus der Steinkohleförderung mit rund 20 Interessierten eine Exkursion zum Deutschen Bergbau-Museum in Bochum und anschließend zur Kokerei Hansa in Dortmund.

Im Bergbau-Museum angekommen, ging es nach einer informativen Einführung zum Bergbau seitens der Museumsführerin per Seilfahrtsimulator auf rund 20 m unter Tage. Dort besuchten die Teilnehmer ein ca. 2,5 km langes Streckennetz des Anschauungsbergwerkes, welches einem realen Bergwerk nachempfunden ist und früher als eine Art „Schnupper-Arbeitsplatz“ für potenzielle Kumpel diente. Die anschließende etwa einstündige Tour durch das Anschauungsbergwerk war chronologisch aufgebaut und zeigte somit auf eine sehr anschauliche Art und Weise die Entwicklung der Steinkohleförderung samt verwendeter Gerätschaften, technologischer Fortschritte sowie den daraus resultierenden Konsequenzen für Arbeiter, Landschaft und Wirtschaft.

Nach einer kurzen Mittagspause im Bochumer Bermuda-3-Eck ging es für die Exkursionsteilnehmer weiter nach Dortmund zur Kokerei Hansa.

Dort wurden die Exkursionsteilnehmer von einem Guide empfangen, der zu früheren Zeiten selbst Mitarbeiter der Kokerei war und somit sehr unterhaltsame persönliche Erfahrungen mit den Exkursionsteilnehmern teilen konnte. Vor allem aber konnten während der etwa zweistündigen Führung über das imposante Kokerei-Gelände sehr informative und interessante Einblicke in die Betriebsvorgänge einer solchen Anlage gewonnen werden.
Warum der Löschturm aus Holz ist, wie viel Wasser eine Kokerei am Tag benötigt, welche Gase verwendet wurden und wie diese gemischt wurden, aus welchen Bestandteilen Koks gewonnen wird, welche Arten von Steinkohle es gibt und wo deren geographischer Ursprung liegt und viele weitere Fragen wurden beantwortet.