Econnect Germany

econnected. Von Aachen bis Leipzig, vom Allgäu bis nach Sylt.

Projektlaufzeit: 01.01.2012 - 31.01.2015

Die Struktur von Energieversorgungssystemen unterliegt einem kontinuierlichen Wandel: Die vormals zentrale Versorgung durch Großkraftwerke wird zunehmend ergänzt durch dezentrale Klein- und Kleinstkraftwerke, die durch energiepolitische und regulatorische Rahmenbedingungen ihre Energie vorrangig einspeisen dürfen. Elektrofahrzeuge stellen zunächst eine zusätzliche Last im Energieversorgungssystem dar, beinhalten aber auch die Chance, durch intelligente Einbindung der Fahrzeugbatterie das Verteilnetz zu stabilisieren, dezentrale Energieerzeuger besser in das Netz einzubinden oder Systemdienstleistungen zu erbringen. Der Informations- und Kommunikationstechnologie kommt hierbei als Wegbereiter für mögliche Anwendungen eine zentrale Bedeutung zu [1] . Aber auch auf dem Transportsektor können neue multimodale Verkehrskonzepte die Anforderungen aus dem klassischen Individualverkehr, dem ÖPNV und der Elektromobilität vereinen.    

Im Forschungsprojekt „econnect Germany“ haben sich 7 Stadtwerke, 4 Hochschulen und 11 Industriepartner aus ganz Deutschlang zusammengeschlossen, um Deutschland elektromobil zu machen. Von Aachen bis Leipzig, vom Allgäu bis nach Sylt werden verschiedene Teilaspekte der Elektromobilität erforscht und erprobt.

Im Hub Duisburg arbeiten der Lehrstuhl für Energiewirtschaften und die Stadtwerke Duisburg zusammen. Ziel der Aktivitäten im Hub Duisburg ist die Entwicklung von Geschäftsmodellen zur flächendeckenden Integration einer Elektromobilitätsinfrastruktur bei Unternehmen. Dazu sollen, nach einer ökonomischen und energiewirtschaftlichen Bewertung, durch intelligente IKT-basierte Steuerungsmechanismen und -logiken Lastspitzen vermieden sowie Ladevorgänge optimal auf das Verbrauchsverhalten des Unternehmens abgestimmt und gesteuert werden. Darüber hinaus wird untersucht, welche Produkte bzw. Systemdienstleistungen sich aus der Möglichkeit der steuerbaren Lasten ergeben, wie zum Beispiel die Vermarktung positiver oder negativer Regelleistung. Nach einer ökonomischen und energiewirtschaftlichen Bewertung werden Produktmodelle zur flächendeckenden Implementierung der Elektromobilität bei Industrieunternehmen entwickelt.

Folglich werden insbesondere folgende Kernpunkte der förderpolitischen Ziele des Förderaufrufs umgesetzt:

  • Aufbau eines effizienten lokalen Lastmanagements (LLM)
  • Integration von E-Fahrzeugen in ein LLM eines Arbeitgebers
  • Potenzialanalyse: Firmenfahrzeugflotten zur effizienten Laststeuerung
  • Optimierung der Ladekapazitäten unter Einbeziehung des Verbrauchsverhalten des Arbeitgebers
  • Geschäftsmodelle zur Integration der Elektromobilität beim Arbeitgeber

 


[1] Nationale Plattform Elektromobilität, Zweiter Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität, Berlin, Mai 2011.

 

Fahrzeug-Vergleichskostenrechner

Zum Fahrzeug-Vergleichskostentool

Die Stadtwerke Duisburg haben in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Universität Duisburg-Essen einen Fahrzeug-Vergleichskostenrechner entwickelt.

Mit diesem Tool haben Fahrzeugnutzer die Möglichkeit verschiedene Antriebsformen miteinander zu vergleichen. Der Nutzer kann alle anfallenden und sich unterscheidenden Kosten über die gesamte Haltedauer berechnen und erhält ein aussagekräftiges Ergebnis ob das gewünschte Fahrzeug höhere absolute Kosten erzeugt als mögliche Alternativen. Unterscheidungsfaktoren sind unter anderem die in Zukunft anfallenden Energiepreise, der Energieverbrauch, unterschiedliche Versicherungseinstufungen oder die differenzierende Besteuerung der Fahrzeuge.