Exkursion zu thyssenkrupp Steel Europe AG in Duisburg

 

 

Am 4.Juli 2017 veranstaltete die Fakultät Energie der Universität Duisburg-Essen eine Exkursion zu ThyssenKrupp Steel Europe AG in Duisburg, um den vollständigen Prozess der Stahlherstellung hautnah mitzuerleben.

Rund 40 Studenten aus unterschiedlichen Fachsemestern und wissenschaftliche Mitarbeiter nahmen an der Durchführung teil.

Das beeindruckende Gelände ist fast fünfmal so groß wie Monaco und wird von 13.000 Mitarbeiter/innen gesteuert, das entspricht etwa einer deutschen Kleinstadt. Vier Hochöfen erzeugen hier jeden Tag mehr als 30.000 Tonnen Roheisen, im Jahr werden rund zwölf Millionen Tonnen Stahl produziert!

Nach einer Sicherheitsanweisung für die Besichtigung und nach einer halbstündigen Unternehmenspräsentation samt Besucherfilm, der den gesamten Prozess von der Anlieferung der Rohmaterialien bis zur fertigen Stahlprodukten zeigte, ging es, ausgestattet mit Schutzbrille, Helm, Gehörschutz und einer Flasche Wasser, im Bus übers Werksgelände.

365 Tage im Jahr produziert man hier Qualitätsflachstahl. Dafür sind Erz, Kohle und weitere Rohstoffe nötig, die per Schiff oder per Zug angeliefert werden.

Mit dem Bus wurden verschiedene Betriebseinheiten angefahren und den Teilnehmern ihre Funktion in dem Verfahren der Roheisengewinnung und Stahlherstellung erläutert.

Von außen konnte man z. B. die Kokerei, die Sinteranlagen und das ausgebaute Schienennetz sehen, auf dem die einzelnen Stahlerzeugnisse zur weiteren Verarbeitungen in andere Bereiche transportiert werden.

Im Inneren der Anlagen wurden die Teilnehmer Zeuge eines Hochofen-Abstichs, durften die riesigen, mit flüssigen Roheisen gefüllten Behälter eines Konverter-Stahlwerks an sich vorbeifahren sehen, beobachteten glühende Stahlbrammen, die durch ein Warmbreitbandwalzwerk platt gewalzt und anschließend auf die 1000fache Länge aufgewickelt wurden und sahen in einer Feuerbeschichtungsanlage, wie die Stahlrollen noch dünner gewalzt und dabei oberflächenveredelt wurden.

Weitere Höhepunkte der ThyssenKrupp-Steel Werksbesichtigung waren die Torpedowagenbefüllung in einem Großhochofen und die Räumlichkeiten der elektrischen Systemüberwachung (Kontrollzentrale), die mit sehr viel Elektronik ausgestattet ist.

Fassadenbau oder Haushaltsgeräte-Industrie, Grobblech, Warmband, Kaltband, unbeschichtet, feuerbeschichtet und bandbeschichtet - eine breite Palette von Stahlprodukten, die von Duisburg aus in die gesamte Welt verschickt wird.

Es war eine eindrucksvolle Besichtigung.